Das Geheimnis glücklicher Beziehungen: Liebe ist wie eine halbe Kaffeetasse


Wir alle sehnen uns nach Liebe, nach einem Partner oder einer Partnerin…

 

Und doch sind Beziehungen oft so schwierig und machen uns häufig unglücklich.

 

Warum ist das so?

 

Warum fällt es uns so schwer, den richtigen Partner zu finden? Warum verlieben wir uns immer wieder in die falsche Person oder schaffen es nicht, eine dauerhaft glückliche Beziehung zu führen?

 

Die Antwort darauf lautet:

 

Weil wir halbe Kaffeetassen sind!

  

„Häh?“ Denkst du jetzt wahrscheinlich… Lass mich das erklären:

Liebe = Die ständige Suche nach der „besseren Hälfte“


Fast alle Menschen sind „unvollständig“.

 

Das heißt, wir haben alle irgendwelche Fehler, Schwächen, Sehnsüchte oder tragen alte Verletzungen mit uns herum.

 

Wir sind also wie Kaffeetassen, denen ein Stück fehlt.

 

Unbewusst suchen wir unser ganzes Leben lang nach dem fehlenden Stück. Sprich: Nach einem Menschen, der uns ergänzt. Der unsere Lücke füllt oder der sogar unsere fehlende Hälfte ersetzt.

 

Nicht umsonst bezeichnen viele Menschen ihren Partner als ihre „bessere Hälfte“.

 

Wenn wir uns in jemanden verlieben, bedeutet das also eigentlich nur, dass wir in ihr oder ihm unsere Ergänzung, unser fehlendes Stück sehen.

 

Das passiert natürlich alles unbewusst, aber unser Unterbewusstsein weiß genau, was es tut. Es weiß genau, was uns fehlt und sorgt dafür, dass wir uns in das passende Gegenstück verlieben.

  

Das führt zu zwei möglichen Problemen:

Problem 1: Dein Partner ist genauso wie du


Wenn dein Unterbewusstsein nach einem passenden „Gegenstück“ sucht, gibt es 2 Varianten, was es für dich „aussuchen“ kann.

 

Fangen wir mit Variante 1 an:

  

Dein Partner / deine Partnerin ist dir sehr ähnlich

Das bedeutet, dass du jemanden gefunden hast, dem gleiche oder ähnliche „Stücke“ fehlen wie dir. Der also ähnliche Probleme hat wie du, ähnliche Erfahrungen gemacht hat, ähnliche Ängste und Sorgen hat und so weiter.

 

Bei so jemandem fühlst du dich verstanden. Endlich mal ein Mensch, der ganz genau weiß, was in dir vorgeht!

 

Wenn du das jetzt aber mal auf das Bild der kaputten Kaffeetasse überträgst, dann bringt euch beiden das rein gar nichts. Ihr seid nun zwei Tassen mit identischen Bruchstellen und früher oder später werdet ihr feststellen, dass ihr euch gegenseitig nichts geben könnt.

 

Ihr fühlt euch gemeinsam noch immer genauso „kaputt“ wie alleine…  

Problem 2: Dein Partner ergänzt dich „perfekt“


Vielleicht hast du aber auch das Glück, dass dich dein Partner perfekt ergänzt.

 

In diesem Fall hast du also jemanden gefunden, der dein fehlendes Stück ersetzt. Du spürst: Ihr beide zusammen seid ein Ganzes!

 

Alles fühlt sich richtig an, alles ist perfekt.

 

Zumindest am Anfang…

  

Aber früher oder später gehen die Probleme los:

1. Dich quälen Verlustängste

 

Du hast die ganze Zeit riesige Angst, dass dich dein Partner wieder verlässt. Denn dann bist du ja wieder nichts weiter als eine kaputte Tasse und alles, was jetzt gemeinsam so wundervoll funktioniert, wäre dann auf einen Schlag wieder zerstört.

 

2. Keiner von euch beiden darf sich verändern

 

Sobald sich auch nur einer von euch beiden ein klitzekleines Bisschen verändert – weil ihm vielleicht noch ein weiteres Stückchen wegbricht… oder weil sich einer von euch positiv entwickelt, so dass er etwas vollständiger wird – passt ihr nicht mehr zusammen! Dann bekommt eure „Einheit“ Risse…

 

Das „perfekte zueinander passen“ ist also auch nicht die Lösung.

  

Was ist denn aber dann die Lösung? Wie kann eine Partnerschaft überhaupt funktionieren?

Warum du aufhören musst, das fehlende Stück zu suchen


Die einzige Chance auf eine glückliche und funktionierende Partnerschaft besteht meiner Ansicht nach darin, dass du aufhörst, nach deinem fehlenden Stück zu suchen und versuchst, selbst vollständig und „heil“ zu werden.

 

Wie du in den Beispielen gesehen hast, führt nämlich eine Beziehung zwischen zwei kaputten Tassen IMMER zu Problemen…

 

Mir ist jedoch bewusst, dass kaum jemand von uns vollständig ist. Wir alle haben irgendwelche kleinen „Schäden“: Schlechte Erfahrungen, Verletzungen aus der Kindheit, negative Verhaltensmuster, Ängste, Zweifel etc.

 

Unsere Aufgabe besteht jedoch darin, dass wir uns um uns selbst kümmern. Dass wir versuchen, nach und nach immer vollständiger zu werden.

 

Oder dass wir unsere „Lücken“ akzeptieren und NICHT versuchen, sie durch einen Partner oder eine Partnerin ersetzen zu lassen.

  

Nur so werden wir frei von Ansprüchen an den anderen und von der Enttäuschung, wenn er oder sie  unsere (falschen) Erwartungen nicht erfüllt. Nur so befreien wir uns von Verlustängsten. Nur so können wir aufhören zu klammern oder eifersüchtig zu sein.  

Fazit: Das Geheimnis einer glücklichen Partnerschaft


Suche nicht nach jemandem, der dich vervollständigt.

 

Suche nicht nach jemandem, der dich glücklich macht.

 

Kümmere dich stattdessen um dich selbst.

 

Heile deine Wunden und löse auf, was dich belastet.

  

Und dann betrachte deinen Partner als ein Geschenk! Als etwas, das zusätzlich in deinem Leben ist, aber eigentlich gar nicht dringend gebraucht wird. Quasi als Bereicherung deines Tassen-Sortiments  ;o)